Amtrak Train 30 Cab Ride - Connellsville to Cumberland

Der heftige Wintereinbruch in Süddeutschland Ende Oktober 2012 veranlaßte mich dazu, kurzfristig die Arlbergstrecke zu besuchen. Ich hoffe auf ein ähnliches Bild wie zuhause in Stuttgart: noch bunt belaubte Bäume mit Schnee "überzuckert". Es kam natürlich anders, denn dieser Wintereinbruch war am Arlberg entsprechend heftiger ausgefallen. So sah man dort vor allem "nur Winter". Der Schönheit der Landschaft tat dies jedoch keinen Abbruch, und das Wetter zeigte sich schon ab Mittag von seiner besten Seite mit Sonnenschein. Die aus meinen vorausgegangenen Filmen zum Video bereits bekannten Motive habe ich nun mit der Winterstimmung abgebildet. Trotz des Montags fuhren sogar einige Güterzüge: morgens kam ein Kesselwagenzug vom Berg herunter, mittags wurden Wagen eines Schienenschleifzuges mit einer 1144 überführt und am Nachmittag gab es dann noch einen "richtigen Güterzug", mit 3x 1144 bespannt! Bei den Aufnahmen ist Euch sicher aufgefallen, daß im Bahnhof Dalaas ein neues Bahnhofsgebäude steht. Ursprünglich war hier wie in Hintergasse oder Wald am Arlberg ein Gebäude aus Bruchsteinen vorhanden. Bei einem schweren Lawinenunglück am 12.Januar 1955 wurde dieses schwer beschädigt. Beim Neubau wurde mit der Keilform darauf geachtet, möglichen weiteren Lawinen keine Angriffsfläche zu bieten. Ein weiteres Beispiel der durch Naturgewalten gefährdeten Arlbergstrecke ist das Zugunglück am Masonbach vom 11.August 1995. Im Bereich der Masonbachbrücke habe ich Railjet 567 und OIC 860 aufnehmen können. Am genannten Datum ging ein schweres Sommergewitter nieder, welches den Masonbach gefährlich anschwellen ließ. Unmittelbar vor einem talwärts rollendem IC wurde das Brückenbauwerk vom Bach weg- und der Zug in die Tiefe gerissen. Mit mehreren Toten und vielen Verletzten war dies das zurückliegend letzte schwere Zugunglück. Doch auch in modernen Zeiten wurde die Strecke immer wieder Ort von Unglücken, ein Railjet entgleiste nach einem Schienenbruch. Erinnert sei auch an Juni 2010, als ein Autotransportzug mit neuen Dacia-PKW auf seiner "Höllenfahrt" aus technischen Gründen nicht mehr zu bremsen war und mit über 100km/h (zulässig sind hier 70) im Brazer Bogen und in der Bahnhofseinfahrt entgleiste. In der Taurus-Lokomotive wurde der Lokführer verletzt, sonst war wie durch ein Wunder "nur" Sachschaden zu vermelden. Dies zeigt, daß die Arlbergbahn in mehrfacher Hinsicht eine sehr anspruchsvolle Eisenbahnstrecke ist! Ich hoffe, daß Euch der Arlberg-Winter gefällt! LG Torsten